Ein Abstecher in den kalten Norden
Der Rocky Mountains National Park war noch etwas verschneit, die Schneeräumung aber zum Teil schon recht fortgeschritten. Ohne Schneeschuhe oder Skis war abseits der Strassen jedoch noch nicht viel zu machen. Allgemein sah es etwa aus wie in der Schweiz 🙂
Fotos Rocky Mountains National Park
Auf dem Weg nach Rapid City waren wir dann zwischenzeitlich etwas gar “rapid” unterwegs. Da es immer rauf und runter ging, schaltete ich den Tempomaten aus. Jedenfalls sah ich den schwarzen Flitzer der Highway Patrol etwas spät als er uns entgegen kam. In den USA ist nämlich fast jeder Streifenwagen mit einem fest installierten Radargerät ausgestattet, welches eigentlich immer eingeschaltet ist. Im Rückspiegel sahen wir also wie der Wagen einen U-Turn machte, das Blaulicht einschaltete und immer näher kam (fast wie im Film). Der nette Polizist erklärte uns dann, dass wir mit 82 (131km/h) anstatt der erlaubten 65 (104km/h) Meilen pro Stunde unterwegs waren und verschwand mit all unseren Papieren für ca. 10 Minunten (gefühlt wie eine Stunde) in seinem Streifenwagen. Nachdem er uns erklärte wann wir vor Gericht erscheinen müssen, wollten wir wissen, ob wir nicht einfach die Busse bar bezahlen könnten und gut ist. Da wir den genauen Betrag von $92 gerade passend dabei hatten, konnten wir das und der ganze Fall war vergessen. Uff! 🙂 Das posieren vor dem Streifenwagen kam uns zu spät in den Sinn, also gibt es von dieser Szene leider kein Foto.
Die Ingenieurskunst am Mount Rushmore war beachtlich und die vier Köpfe ganz nett anzusehen. Allerdings waren die Parkplatzgebühren ganz schöne Abzocke. Und da überall sonst Halte- und Parkverbot ist, muss man fast dort parkieren.
Fotos Mount Rushmore
Von Rapid City aus machten wir am folgenden Tag noch einen kleinen Abstecher Richtung Osten in den Badlands National Park. Da wir im Navi nicht den optimalsten Eingang des Parks eingegeben hatten, landeten wir wirklich etwas in den “bad” Lands. Wir zogen es jedenfalls vor, die immer schlechter werdende Schotterstrasse auf selbem Weg wieder zu verlassen wie wir gekommen waren 😉
Fotos Badlands National Park
Am nächsten Tag machten wir uns bereits auf den langen Weg zum Yellowstone National Park. Ungefähr eine Stunde vor Billings, sahen wir auf einem Hügel irgend einen Gedenkstein stehen und schauten dort kurz vorbei. Es stellte sich heraus, dass dort die Schlacht am Little Bighorn stattfand. Die Schlacht, die eigentlich das endgültige Ende der Indianer einläutete.
Fotos Little Bighorn
Der allergrösste Teil des Yellowstone National Parks war natürlich noch geschlossen. Dafür hatte es so gut wie keine Leute dort, was wohl im Sommer fast unvorstellbar ist. Tiere hingegen sahen wir jede Menge. Bisons grasten mitten im Dörfchen Mammoth und liesen sich von überhaupt nichts stören. Dort wo sie stehen, stehen sie dann einfach. Auch wenn ein Auto kommt.
Fotos Yellowstone National Park
Nach einer Übernachtung in Gardiner gleich ausserhalb des Nordeinganges des Parks, machten wir uns über Idaho Falls auf nach Salt Lake City. In dieser Gegend war der Schnee am Strassenrand zum Teil einige Meter hoch aufgeschichtet und man konnte sich gut vorstellen, wie es dort im Winter aussehen würde.
Fotos Fahrt nach Idaho Falls
In Salt Lake City war dann wieder etwas Grossstadt-Feeling angesagt. Die Strassen hatten wieder jede Menge Spuren und Einkaufsmöglichkeiten waren auch satt vorhanden.
Fotos Salt Lake City
Der nächste Bericht führt uns dann über die Nordseite des Grand Canyon nach Las Vegas
Von Page bis Denver
Kurz ausserhalb Page befindet sich der Antelope Canyon. Dieser Canyon gehört den Navajo Indianern und kann auch nur mit einem ihrer Guides besucht werden. Die Tour ist mit ca. $30 pro Person nicht ganz günstig, da wir aber schon mal dort waren und die Fotos im Internet super aussahen, leisteten wir uns die Unternehmung. Die Farben, Formen und der Lichteinfall dieses Canyons haben wir so vorher wirklich noch nicht erlebt.
Fotos Antelope Canyon
Unsere Reise führte uns sogleich ins nächste Navajo Gebiet, das Monument Valley. Die dortigen Tafelberge wurden schon in einigen Filmen als Kulisse verwendet. Über eine Schotterstrasse kann man an den meisten Erhebungen vorbei fahren. Andere hingegen sind nur mit einem Guide zu erreichen. Um die ganze Szene auch noch bei Sonnenauf- und Untergang zu erleben, übernachteten wir im The VIEW Hotel.
Fotos Monument Valley
Der nächste Tag führte uns bereits in den Mesa Verde National Park. Dieser ist vor allem für seine zahlreichen Felswohnungen aus längst vergangenen Zeiten bekannt. In den stickigen Löchern brannte immer ein Lagerfeuer, wodurch die dort hausenden Leute eigentlich ständig Rauch einatmeten. Dies war wohl einer der Gründe, wieso die Epoche der Felswohnungen nur relativ kurz war. Die Menschen dort wurden zu dieser Zeit nur ca. 35 Jahre alt!
Fotos Mesa Verde National Park
Moab hiess unser nächstes Ziel. Dort soll zur Hauptsaison ziemlich etwas los sein. Vor allem Velofahrer sollen dank super ausgebauten Radwegen sowie holprigen Feldwegen sehr auf ihre Kosten kommen. Wir besuchten als erstes den Arches National Park, der über ca. 2000 Steinbögen und andere Sehenswürdigkeiten verfügt. Um wieder einmal etwas für unsere Fitness zu tun, machten wir einen mehrstündigen “Spaziergang” bis zum hinterletzten Arch. Zwischendurch hiess es, Kamera verstauen und krackseln. Links ging es 20m runter, rechts ca. 150m, dazu noch 50km/h Böhen… naja, hört sich schlimmer an als es war 😉
Fotos Arches National Park
Ebenfalls schnell von Moab aus erreichbar, ist der Canyon Lands National Park. Die Aussichten die sich von dort aus bieten, sind einfach nur atemberaubend!
Fotos Canyon Lands National Park
Auf dem Rückweg machten wir noch schnell einen kleinen Abstecher zum Dead Horsepoint State Park. Allgemein war wohl das Gebiet um Moab für Pferde ein hartes Pflaster. Jedenfalls kommt man früher oder später immer wieder an einem Punkt vorbei, der irgend etwas mit dead und horse zu tun hat.
Fotos Dead Horsepoint State Park
Als wir Moab schlussendlich den Rücken kehrten, machten wir noch einen kleinen Umweg über die Mountain Loop Rode. Unser Navi zeigte 2400 Meter über Meer und es ging immer noch aufwärts. Die Strasse war ja nie besonders breit, als es dann aber an einem Nordhang noch in den Wald rein ging und dort dann doch scho so viel Schnee lag, dass man die Strasse nur noch erahnen konnte, hiess es Ruhe bewahren. Handys funktionierten hier nicht, also hiess es einfach nie den Schwung verlieren und den Wagen auf der Strasse halten 😉 Mit meinem Audi hätte uns das dort viel Spass gemacht, mit dieser Heckschleuder kamen wir aber schon etwas ins Schwitzen. Im nachhinein können wir aber gut darüber lachen 🙂
Fotos Mountain Loop Rode
Am späteren Nachmittag kamen wir auf dem Weg nach Ouray auf über 2600m noch einmal etwas in den Schnee. Diesmal waren wir aber auf einem Highway wo nicht nur alle paar Tage ein anderes Auto vorbei kommt. 🙂 Ouray wird auch Switzerland of Amerika genannt. Uns kam es eher vor wie Leukerbad. Die heissen Quellen dort waren auf jeden Fall wunderbar und wir machten es uns ein paar Stunden im öffentlichen Freibad gemütlich.
Fotos Ouray.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns bereits entschieden, Rapid City und dem Yellowstone National Park einen Besuch abzustatten. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Nord-Osten und besuchten den Black Canyon of the Gunnison National Park. Es war recht kühl und windig wenn die Sonne nicht gerade strahlte. In einer gigantischen Feldswand sollen seit fast zwei Tagen zwei Kletterer unterwegs sein und wir fanden sie tatsächlich. Übernachten in einer vertikalen Felswand einige hundert Meter über dem Talboden wäre wohl eher nichts für uns.
Fotos Black Canyon of the Gunnison
In Denver angekommen schauten wir uns in der Fussgängerzone um, blieben aber nur über Nacht.
Fotos Denver
Als nächstes werden wir den Rocky Mountains National Park anschauen bevor wir uns auf den Weg nach Rapid City machen.