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New Mexico und Arizona
Auf dem Weg von Tucson nach Las Cruces in New Mexico, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Chiricahua National Monument. Diese Gegend wird auch als “Wonderland of Rocks” bezeichnet. Wir bestiegen den höchsten Hügel dort und verschaften uns einen netten Überblick. Die Fahrt dorthin war auf jeden Fall ihr Benzin wert 🙂
Fotos Chiricahua National Monument
Von Las Cruces fuhren wir Richtung Osten nach White Sands. Wie der Name schon sagt, gibt es dort weissen Sand; sehr viel weissen Sand, es handelt sich nämlich um eine Wüste. White Sands ist aber auch das grösste Testareal für Raketen aller Art der Army, Navy, Air Force, NASA und einige mehr. Bei dieser Gelegenheit besuchten wir auch noch gleich das Raketenmuseum, welches eigentlich nicht wirklich ein Museum ist, sondern eher eine open-air Ausstellung auf einem Armee-Stützpunkt. Nachdem wir die Sicherheitsschleuse passiert, und dem Zwei-Meter-Wachmann versprochen hatten, nur Bilder Richtung Süden zu schiessen, gelangten wir schlussendlich zu den Raketen.
Fotos White Sands Missile Range
Nach dem Besuch auf dem Armeestützpunkt, konnten wir komischerweise unsere Heckklappe nicht mehr per Fernbedienung öffnen.. An der Batterie lags nicht, dazu mehr aber später. Etwas weiter östlich besuchten wir das White Sands National Monument. Riesige weisse Sanddünen und jede Menge Familien am grillen und mit verschiedensten Hilfsmitteln am Dünen runter rutschen.
Fotos White Sands National Monument.
Noch etwas weiter östlich von dort, passierten wir wieder einmal einen Checkpoint der Border-Controll (Zoll). Diesmal wurden wir aber nicht durch gewunken, sondern mussten auf Inspektionsplatz eins anhalten. Zwei Gorilla-ähnliche, bis auf die Zähne bewaffnete Beamten wollten unsere Pässe sehen. Diese waren aber im Kofferraum, welcher sich nicht mehr per Fernbedienung öffnen lies. Hmmm, nur ruhig bleiben 🙂 Mit dem Notschlüssel konnten wir aber dann die Heckklappe doch noch öffnen und die Gorillas liessen uns von dannen ziehen.
Der restliche Weg nach Albuquerque war nicht sehr interessant und wir waren eher zügig unterwegs 😉 Dort angekommen, untersuchten wir als erstes die Heckklappe und sahen schnell, dass der Schlauch der alle Kabel führte, jedes mal beim schliessen der Klappe gequetscht wird. Irgendwann muss ja so ein Kabel am **sch sein. Keine 25’000 Meilen auf dem Wagen und schon erste Beschwerden. Mit dem nötigen Material hätten wir das Problem wohl in fünf Minuten behoben gehabt. Da wir aber gerade in Albuquerque waren, und es dort auch einen Stützpunkt der National Autovermietung gab, fuhren wir kurz dort vorbei. Die tauschten uns dann auch gleich innert ein paar Minuten das ganze Auto. Wir bestanden auf das gleiche Modell, und erhielten eine weisse Version unseres Dodge Charger mit nur 10’000 Meilen auf dem Zähler. Dies ist also die Antwort auf die Frage, wieso unser Auto nun plötzlich weiss ist 🙂
Fotos Dodge Charger
Von Albuquerque ging es weiter nach Westen, zum Petrified Forest National Park. Dort gibt es jede Menge versteinerte Bäume in den tollsten Farben. Natürlich darf man auch nicht den kleinsten Stein vom Park mitnehmen. Kaum hat man aber den Park verlassen, gibt es überall Shops wo man die verschiedensten Dinge die aus diesem Material gemacht wurden, kaufen kann. In der oberen Preisklasse gäbe es da zum Beispiel wunderschöne Saloontische für 10’000 – 40’000$. Der eine Shop den wir besuchten war unglaublich gross und man konnte dort wohl jeden erdenkliche Stein kaufen, denn es auf der Erde gibt.
Fotos Petrified Forest National Park
Über Flagstaff fuhren wir weiter zum Grand Canyon Village wo wir zum ersten mal den Grand Canyon bewundern konnten. Eins mal vorne weg: Die Schlucht ist schon gewaltig! Die Sicht war leider nicht so gut und es war auch kalt und windig. Daher verschoben wir unseren geplanten Flug durch den Canyon auf ein anderes mal.
Fotos Grand Canyon
Wir übernachteten für einmal in einer etwas teureren Unterkunft etwas südlich vom Grand Canyon Village in Tusayan. In und um die Nationalparks ist überigens immer alles etwas teurer, auch in der Nebensaison. Am nächsten Tag folgten wir dem Canyon Richtung Osten und machten uns auf den Weg nach Page. Page ist vorallem im Sommer sehr beliebt für alle Arten von Wassersport. Da unsere Batterien bereits etwas leer waren und das Wetter für den nächsten Tag nicht gut aussah, legten wir einen kompletten Ruhetag ein.
Fotos rund um Page
Rund um Tucson
Nach Phoenix machten wir uns auf den Weg nach Tucson wo wir uns als erstes den westlichen Teil des Saguaro National Parks anschauten. Saguaro ist übrigens der Name der dort ansässigen Kakteen. Von denen gibt es jede Menge und auch in jeder Grösse. Der grösste bekannte Saguaro ist fast 14m hoch und wohl über 150 Jahre alt.
Fotos Saguaro National Park
Anschliessend machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Old Tucson Studios. Seit 1940 wurden dort ca. 60 Western Filme gedreht, der letzte im Jahre 2007. Die eine Action-Show war sehr unterhaltsam, die anderen nicht so wirklich. Ganz interessant waren aber all die Gebäude mit dem ganzen Inventar aus vergangenen Zeiten.
Fotos Old Tucson Studios
Den ganzen nächsten Tag widmeten wir vergangener Technik. Das Pima Air and Space Museum ist eines der grössten Luftfahrtmuseen der Welt. Über 300 Flugzeuge aller art stehen dort in Hangars oder draussen unter brütender Sonne.
Fotos Pima Air and Space Museum
Bei dieser Gelegenheit reservierten wir uns auch noch gleich zwei Plätze auf der AMARG Tour. AMARG steht für Aerospace Maintenance and Regeneration Group und gehört zur US Air Force. Auf diesem Areal, dass zur Davis-Monthan Air Force Base gehört, werden alle zur Zeit nicht gebrauchten Flugzeuge und Flugzeugteile der gesamten Luftstreitkräfte gelagert. Es gibt drei Gründe, wieso dies genau in Tucson gemacht wird: Erstens, weil das Klima dort optimal ist um die Flugzeuge zu konservieren, zweitens weil es dort fast nie regnet und drittens, weil der Wüstenboden so hart ist, dass man auf teure Bodenbeläge verzichten konnte.
Fotos AMARG Tour
Da wir den ganzen Tag der Technik widmen wollten, besuchten wir noch das etwas ausserhalb gelegene Titan Missile Museum. Zu Zeiten des Wettrüstens während des kalten Krieges zwischen den USA und Russland, entstand hier ein Raketensilo bestückt mit einer Titan II Rakete mit nuklearen Sprengköpfen. Auf welches Ziel sie programmiert war, wussten nicht einmal die Techniker hinter dem Kontrollpult. Sie konnten nur zwischen Ziel A, B und C auswählen. Der Aufwand der damals betrieben wurde ist schon fast unglaublich. Der Besuch war auf jeden Fall sehr eindrücklich.
Fotos Titan Missile Museum
Dieser Teil war nun etwas “Technik” lastig 😉 Die nächsten Wochen werden wir uns nun wieder mehr den Nationalparks widmen.